Die Hauptstadt Dakar
So wie ich, wirst du höchstwahrscheinlich in Dakar starten. Vom Flughafen ist es ein bisschen Pain in the Ass zur Stadt zu kommen (wenn man nicht bereit ist 50€ für ein Taxi zu zahlen).
Aber es gibt Collectivos (Sammeltaxen), die dich relativ günstig in die Stadt bringen. Die Hauptstadt sieht noch relativ "europäisch" aus, aber das ändert sich schnell, sobald du dich außerhalb der Stadt begibst.
Ich hatte eine Unterkunft direkt am Wasser, etwas außerhalb des Zentrums. In der Stadt bekommst du recht günstig eine SIM-Karte mit Internet. Zur Fortbewegung in der Stadt kannst du Taxen nehmen. Einfach ein bisschen verhandeln vorher, bis dich der Preis zufriedenstellt.
Isla de Gore
Wenn man sich schon in Dakar aufhält, ist der Besuch der ehemaligen Sklaveninsel ein absoluter Muss. Man erreicht die Insel recht einfach vom Hafen aus.
Wenn ihr etwas mehr über die Geschichte der Insel erfahren wollt, holt euch einen Reiseführer, den man vor Ort easy finden kann. Verhandelt den Preis vorher und lasst euch nicht abzocken.
Mich hat ein Reiseführer begleitet, der mir anschließend 50$ abknöpfen wollte, die nicht abgemacht waren. Nachdem ich ihm 15$ getippt habe (er hat schon ganz gut erzählt), habe ich ihn nicht wieder gesehen.
Nächster Stopp M'bour
Puh, die Trips zwischen den Städten waren immer ein Erlebnis und ohne Sprachkenntnisse auch nicht immer einfach.
Gott sei Dank hatte ich eine SIM-Karte mit Internet und konnte einen Übersetzer nutzen, der mir so halbwegs weitergeholfen hat. (Aktuell würde ich ChatGPT als Übersetzer nutzen.)
Meist gibt es zwischen den Städten Sammeltaxen, die dich für wenig Geld mitnehmen, aber erst losfahren, wenn sie voll sind.
In M'bour habe ich mir für 2 Tage einen Scooter gemietet und habe die Umgebung erkundet. Unterwegs habe ich einen Einheimischen mit Motorrad kennengelernt, der mir den Fischereihafen gezeigt hat.
Hier gibts ne Fun-Story zu erzählen: pünktlich zum Anbruch der Dunkelheit, hat mein Scooter plötzlich den Geist aufgegeben. Und meine Begleitung hat einen völlig Fremdem, vorbeifahrenden Motorradfahrer rangewunken. Er hat dann mitten auf der Straße eine Stunde meinen kompletten Scotter zerlegt, mit kaum Werkzeug, und nach der Ursache gesucht, während ich blöd daneben stand. Es hat sich rausgestellt, dass der Vergaser verdreckt war, er hat es, ich wiederhole (nur mit nem Schraubenzieher und mit dem Mund) den dreckigen Vergaser gereinigt. Danach lief der Scooter wieder. Ich habe mich mit 10 Euro bedankt. Aber es ist krass, das ein völlig Fremder sich eine ganze Stunde mit deinem Scooter beschäftigt. Ich habe mir zwischendurch gedacht, wenn er kein Bock mehr hat und weiterfährt, hätte ich den Scooter nicht mal mehr wieder zusammengebaut bekommen.
Die Weiterfahrt
Von M'bour aus bin ich weiter ins Saloum-Delta gefahren. Der Typ, den ich kennengelernt habe, hat mich netterweise 2 Stunden bis zum Flussbeginn gefahren.
Ich habe mich mit einem Mittagessen bedankt. (Fun Story: Ich hab vergessen, Bargeld abzuheben, was mir natürlich erst aufgefallen ist, als wir am Fluss angekommen sind. Und der nächste ATM war 1 Stunde entfertnt. Genau in der Richtung aus der wir gerade gekommen sind.) Also sind wir noch eine Stunde zum nächsten Bankautomaten zurückgefahren. Da es langsam dunkel wurde, habe ich mir vor Ort eine Unterkunft genommen und bin dann am nächsten Tag wieder irgendwie zur Anlegestelle Zurückgekommen.
Das Saloum Delta
Das Saloum-Delta ist ein Naturschutzgebiet und ein UNESCO-Weltkulturerbe. Das war mein absoluter Lieblingsorte in Senegal.
Ich war war in dem Örtchen Mar Lodj, in dieser Unterkunft. (Boa, seitdem hat sich der Preis aber deutlich erhöht, wenn ich mir die Preise mal so angucke.. ich habe nie mehr als 20-25€ pro Nacht bezahlt.) Die Unterkünfte sind hier eher einfach gehalten, aber das ist ja auch das, was es aus macht. Was mich an der Insel begeistert hat, ist, dass die Menschen hier noch sehr einfach Leben und die Natur noch sehr ursprünglich ist und es auf der Insel keine Autos gibt, sondern Pferde- und Eseltaxen rumfahren. Zudem stehen Kirchen und Moscheen diret beieinander und die Menschen leben friedlich miteinander. Hier habe ich insgesamt 3 Tage verbracht. Ich habe eine Bootstour durch das Delta gemacht, bin durch die Insel gewandert und habe mir unterschiedliche Dörfer angeguckt. Alles in allem, ein wirklich sehr ruhiger und idyllischer Ort.
Die Einreise nach Gambia
Von Mar Lodj aus bin ich mit unterschiedlichen Sammeltaxen weiter nach Gambia gefahren. Die Einreise war relativ einfach, aber die Reise an sich war schon hart anstrengend. Zum einen wegen der Sprachbariere, zum anderen, weil man bei 30 Grad, Schulter an Schulter, den Schlaglöchern mit der größe eines Smarts, ausweichend, in einem Sammeltaxi ausm 18 Jahrhundert sitzt (zumindest vom Zustand des Wagens),und das alles natürlich ohne Klima (logisch). Der Collectivo hat mich an der Greze rausgelassen und ist dann zurück gefahren. Nach der Immigration stehen da dann schon die nächsten Sammeltaxen, die dich weiter nach Gambia bringen. Aber nicht bis nach Banjul, sondern bis zur Fähre. Nach der Fähre sollte man sich ein Taxi suche, welches dich dann in die Hauptstadt bringt.)
Lustige Geschichte: kaum bist du über die grenze, sprechen alle auf einmal Englisch. Und das Sammeltaxi von der Grenze bis in die nächste Stadt hat 50 Dalasi gekostet. Aufgrund des Dialekts, habe ich 50 Dollar(s) verstanden, und war schon ganz enttäuscht, dass man an der Grenze so abgezogen wird. Aber egal wen ich gefragt habe, alle haben bestätigt, dass es 50 "Dollars" sind. Zum Glück habe ich dann irgendwann gecheckt, dass es 50 Dalasi sind, was umgerechnet aktuell nicht mal 70 Cent sind. Der Taxifahrer hat sich sehr gefreut, als ich ihm 100 Dalasi gegeben habe und hat mir erklärt wo es zur Fähre geht, wo man Tickets kauft und hat mir ein Taxi organisiert, (noch vor der Fähre) welches mich dann in die Hauptstadt gebracht hat.
Banjul
Banjul ist die Hauptstadt von Gambia. Ich habe mich hier 3 Tage aufgehalten. Hier gibt es nicht viel zu berichten, außer, dass 3 Tage natürlich viel zu wenig sind. Ich hatte ein Hotel direkt am Strand. Das war ganz angenehm. Einziges Manko, die Leitung hatte zu wenig Druck, sodass nicht wirklich Wasser aus der Dusche kam. Ich habe mich dann einfach im Badezimmer eingeseift und bin dann ins Meer gewatschelt, mich abzuspülen. Ich habe mir einen Scooter gemietet und die Stadt und Umgebung erkundet.
Außerdem habe ich eine einheimische kennengelernt und sie hat mir die Stadt gezeigt und auch ihr zu Hause, wie ihre Familie lebt. Das war wirklich sehr interressant und hat mir einen kleinen Einblick in das Leben in Gambia gegeben. Das Essen in Gambia ist etwas günstiger als in Senegal. Obwohl es noch so viel mehr zu sehen gab (nicht nur die Hauptstadt), musste ich leider weiter reisen, da ich nur 16 Tage Zeit hatte.
Bordercrossing Gambia
Von Banjul gab es ein Sammeltaxi nach Kartong. Dort gibt es einen super kleinen Grenzübergang, den du mit dem Boot erreichst. Keine sorge, es ist wirklich ein sehr kleines Flüsschen. Nicht vergessen seine Stempel seine Stempel zu holen. Das konnte man alles problemlos vor Ort. Nach dem Grenzübertritt stand da schon ein Sammeltaxi und viele Motorräder. Ich habe mich für das Motorrad entschieden, da ich nicht warten wollte, bis das Taxi voll ist.
Die Fahrt hat ca. 40 Minuten gedauert und ging viel durch den Djungel, mit riesen großen alten Bäumen. Ich weiß ehrlich gesagt nicht mehr, wo ich rausgelassen worden bin. Aber von dort habe ich mich in ein Sammeltaxi gesetzt, welches mich bis Zigunchor gebracht hat. Von dort bin ich mit einem anderen Collectivo zu meinem letzten Stoppp gefahren- Cap Skirring.
Cap Skirring
In Cap Skirring habe ich mich einfach von der ganzen Reise erholt. Ich habe vor Ort einige Einheimische kennengelernt und mit ihnen die Zeit verbracht. Die ganze Zeit sich mit Händen und Füßen, war schon dezent anstrengend. Wer französisch spricht, macht sich das ganze deutlich einfacher. Es ist ein schönes kleines Örtchen mit wunderschönen Stränden. Hier habe ich meine restliche zeit verbracht, bis es wieder zurück ging. Auch hier habe ich mir ein Raptor Quad gemietet, statt 50$ auf 25 runtergehandelt, das war schon gut günstig. Leider war der Reifen so abgenutzt, dass es ein richtiger Rennslick war. Bevor ich den Quad abgegeben habe, musse ich ihm am Straßenrand flicken lassen (es waren ca 5 unterschiedliche Löcher drin). Shops zum Reifenflicken gibts in Senegal an jeder Ecke. Das Loch wird vergrößert und dann wird ein Stück Schlauch reingesteckt. Voila, schon kann man weitere KM schrubben.
Auch hier habe ich ein paar Einheimische getroffen. Ein Musiker hat mich zu sich nach Hause eingeladen haben. Sein ganzes Haus war nur eine 4x4 m große Wellblechhütte. Außer einem Bett und ein paar Instrumenten war da kein Platz für was anderes. Er hatte nicht mal fließendes Wasser. Aber er war sooo glücklich, dass ich mich gefragt habe, wie man glücklicher sein kann als ich, und das obwohl ICH im Urlaub bin.
Letztendlich bin ich von dort aus zurück nach Dakar geflogen und dann zurück nach Deutschland. Als ich zum Flughafen gelaufen bin, haben ein paar Feuerwehrmänner angehalte und mich in ihrem Pickup n kleines Stück mitgenommen. Der Flughafen ist sehr klein und übersichtlich. Mit einer alten Propellermaschine ging es dann zurück. In Dakar hatte ich einen vollen Tag Zeit, den ich am Retba See (Lac Rose) vernrachte. Angeblich ist der See rosa, davon hab ich vom Ufer aber nicht so viel gesehen. Die Natur drum herum war aber schön.
So, das wars meinerseits. Ich hoffe euch hat der Bericht gefallen, lasst gerne ein paar Kommentare da, ich würde mich freuen. Ciao Kakao und bis zum nächsten Mal.